- Tonleiter
- 2Leiter:Die westgerm. Bezeichnung des Steiggeräts (mhd. leiter‹e›, ahd. leitara, niederl. leer, engl. ladder) ist eine Bildung zu der unter 1↑ lehnen dargestellten Wurzel. Das Wort bedeutet demnach eigentlich »die Angelehnte, die Geneigte«. Es wird auch von leiterähnlichen Dingen gebraucht, beachte die Zusammensetzungen Leiterwagen (17. Jh.), Tonleiter (18. Jh.).2Ton»Klang, Laut, Hall; Akzent; Farbton; Umgangston«: Das Substantiv mhd. tōn, dōn »Melodie, Lied; Laut, Ton, Stimme«, ahd. tonus ist aus lat. tonus »das ‹An›spannen; die Spannung der Saiten; Ton, Laut, Klang« entlehnt, das seinerseits aus gleichbed. griech. tónos übernommen ist. Das griech. Substantiv steht im Ablaut zu dem mit dt. ↑ dehnen urverwandten Verb griech. teínein (< *tén-i̯ein) »spannen, anspannen, dehnen usw.« – Ableitungen und Zusammensetzungen: betonen »mit Nachdruck sprechen, akzentuieren; hervorheben« (18. Jh.), dazu das Substantiv Betonung »Nachdruck, Akzent« (18. Jh.); vertonen »die Musik zu einem Text komponieren« (19./20. Jh.); Tonart (18. Jh.); Tonleiter »Abfolge von Tönen innerhalb einer Oktave« (18. Jh.); tönen »‹er›klingen, hallen; laut ‹prahlend› reden« (mhd. dœ̄nen, tœ̄nen »singen, spielen; ‹er›klingen«; heute meist im Präfixverb ertönen, 16. Jh.), in neuerer Zeit auch übertragen gebraucht im Sinne von »im Farbton abstufen, abschattieren; färben« (beachte auch das zusammengesetzte Verb abtönen, 19. Jh.). – Siehe auch die Fremdwörter ↑ Bariton und ↑ monoton.
Das Herkunftswörterbuch . 2014.